Bayerischer Denkmalpflegepreis für St. Martin

Für die statische Sanierung der Martinskirche hat die Bayerische Ingenieurkammer zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege die Kirchengemeinde St. Martin mit dem Bayerischen Denkmalpflegepreis ausgezeichnet. An der Preisverleihung durch Staatsministerin Kerstin Schreyer nahm auch OB Manfred Schilder teil.

Die Jury begründete die Verleihung folgendermaßen: Die Evang.-Luth. St. Martinskirche in Memmingen wurde seit dem Jahr 1350 immer wieder umgebaut und erweitert. Die dabei erfolgten Eingriffe in das Tragwerk, wie der Einbau schwerer Mauerwerksgewölbe in den Seitenschiffen und einer deutlich schwereren Konstruktion des Gewölbes, führten zu massiven Verformungen und Schäden, sodass das Bauwerk grundlegend statisch instandgesetzt werden musste. Die Schadensursachen konnten im Zuge der Voruntersuchungen nur durch einen interdisziplinären Ansatz unter besonderer Berücksichtigung der baugeschichtlichen Umbauten festgestellt werden. Die durchgeführten statischen Maßnahmen zur Sicherung der Gewölbe des Kircheninnenraumes sind nicht sichtbar und lassen auch den Dachraum nahezu unbeeinträchtigt. Die gesamtheitliche Betrachtung von der umfangreichen Voranalyse über die statische Betrachtung als Gesamtmodell mündete in ein besonders wirtschaftliches und denkmalverträgliches Instandsetzungskonept.

Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und danken dem Ingenieurbüro Schütz mit seinen Mitarbeiter Dipl.-Ing. Jan Schubert sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit während der Sanierung und das gelungene statische Konzept, das St. Martin die nächsten Jahrhunderte stabilisieren möge.